Zeitraum 14.06.2002 - 30.06.2002
Fahrzeug FLSTC
Gefahrene Strecke 7395 KM
Länder Deutschland, Dänemark, Schweden, Finnland, Norwegen
Sonstiges Fähren: Fehmarn - Gesedr, Helsingör - Halmstadt, Sortland - Melbu, Ä (Lofoten) - Valroy - Rost - Bodo.
Großwetterlage Bis auf ein paar Ausrutscher wenig Regen. Zum Fahren angenehme Temperaturen.
Besonderes Polarkreiszentrum, Mitternachtsschwimmen im Freibad oberhalb des Polarkreises, Kapinsel mit Nordkap, Lofoten, Malström.

 

 

Fähre Fehmarn(D)-Gesedr(DK)

Start in Berlin um 900 Uhr und bei Regen verheißendem Himmel. Die Belohnung folgt auf der Fähre. Sonne, blauer Himmel und 'ne ruhige See, echt juuuuut. Endlich Urlaub.

 

 

 

Ende 1. Tag

Ein Tag ohne Regen. Mit 735KM mehr auf der Uhr haben wir uns in die schwedischen Büsche, zwecks Nachtruhe, geschlagen. Die ortsansässigen kleinen Beißfliegen haben die Sache mit der Nachtruhe allerdings anders gesehen.

 

 

 

Ende 2. Tag

Wir haben uns diesmal einen Schlafplatz ohne Wiese (ohne Fliegen) ausgesucht. Die Erkenntnis lautet: "Wo keine Beißfliegen, da Mücken". Auch ersichtlich eine unserer architek-tonisch wertvollen Zelt- und Überdachungskonstruktionen.

 

 

 

3. Tag

Unterwegs in Schweden mit Allem was dazu gehört. Schier endlosen Geraden mit schönem aber recht kaltem Wetter...

 

 

 

... oder schöne lange Kurven im leichten Nieselregen mit einem Trupp Rentieren die urplötzlich auf die Straße preschen. (Der Regen folgte hinter der nächsten Kurve)

 

 

 

Dann wieder Pause an einem recht idyllischem Plätzchen, direkt neben der Straße bei schönstem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen.

 

 

 

Am Abend dann in Strömsund der obligate Abendspaziergang in die Stadt. In weiser Voraussicht und zu meiner Begrüßung haben die dortigen Eingeboren  bereits eine überlebensgroße Plastik von mir angefertigt und aufgestellt. Leider konnten sich der vorauseilende Herold meinen Namen nicht richtig merken, darum nannten Sie mein Bildnis einfach: "Der Dunderklumpen"

 

 

 

Nachdem wir unser Wohlgefallen über diese noble Geste verkündeten ergoss sich neben dem Beifall auch mal wieder der Himmel. Allerdings nicht ohne einen versöhnlichen Abschluss in Form eines Regenbogens. Na bitte, geht doch. Die Nacht verbrachten wir, nicht zu letzt aus hygienischen Gründen in einer angemieteten Hütte auf einem menschenleeren Campingplatz. (Endlich keine fliegenden Plagegeister)

 

 

 

4. Tag

Ankunft und anschließende Überquerung des Polarkeises. Alles Wissenswerte über diese geographische Kuriosität kann man auf den oberen Bild nachlesen. Wir besichtigten noch das ortsansässige Info Zentrum und erpressten die Restaurantfachfrau mit Geld uns den einen oder anderen Kaffee zu servieren. Wir genossen derweil die Aussicht vom Hügel.

Ansonsten fuhren wir bei feinstem Wetter insgesamt knappe 600KM bis zum Campingplatz nach ...

 

 

 

... Jokkmokk, Der angesteuerte Campingplatz eine echte Wucht. Das geilste an diesem Tag war das mitternächtliche Bad im platzeigenen Pool,

BEI "ABENDSONNE". Anschließend gab's noch ein paar Fläschchen von Roten mit neuen Kumpels aus Bayern.

(Beste Grüße an Wastel & Alois und immer 'ne handbreit Teer unter'm Reifen Jungs)

 

 

 

 

 

Nach dem durchqueren des finnischen Landzipfels (nebst Ingo's Probesitzen an der Grenze nach Finnland) am

5. Tag  sind wir dann am Abend in Kautokaino, dem Zentrum der samischen Kultur angekommen. Mal davon abgesehen das der Same an sich recht karg mit dem Worte ist, ist er, der örtliche Preisstruktur nach, auch ein trefflicher Beutelschneider. Der Campingplatz war nicht nur schäbig, sondern auch unverhältnismäßig teuer, und somit nicht mal ein Foto wert. Und gegen das samische Kulturzentrum ist ein Aldi-Flyer die Ausgeburt am Informationsflut

 

 

6. Tag

auf dem finalen Weg zum Nordkap. Rechts ein Blick auf die unwirtliche aber super schöne Landschaft der Kapinsel. Und mal eins am Rande, man kann hier richtig geil Moped fahren. Kurve, Berge, Seen und Meer. Das geht wie ich finde.

 

 

 

 

O.K., ist echt kitschig, aber wenn man schon mal da ist kann man es ja auch mal für einen Schnappschuss posen. Bitte achtet mal auf das Wetter!!! Nee, also ehrlich soooo geil.

 

Mal abgesehen von Ingo und mir waren vielleicht noch 30 Leute dort. Wir konnten uns also alles in Ruhe und ohne Gedrängel ansehen und die Zeit einfach nur genießen.

 

 

 

 

Nach langer Zeit der Muße, ein paar Glen's und etlichen Tassen Kaffee im urgemütlichen "Grottencafé", das die findigen Norweger einfach tief in den Kapfelsen gehauen haben, war es dann wieder Zeit für Kultur. Also die von Kinder aus sieben Kulturkreisen gestalteten Steintaler besichtigt. Dann noch ein wehmütiger Blick zurück und runter von der Kapinsel Richtung ...

 

 

 

 

... Hammerfest. Der Weg dahin war wohl der mit Abstand zwiespältigste Abschnitt unserer gesamten Tour. Zuerst super Wetter mit traumhaften Straßen, dann gegen 1900 ein Tiefdruckgebiet das nicht nur sich gewaschen hat. Bei unserer Ankunft in Nagelweich war es dann für den Regen zu stürmisch. Es ist mir Heute immer noch nicht klar wie wir es geschafft hatten unsere Zelte aufzubauen. Mittagessen gab's dann gegen 100 morgens. Es ist kein Spruch wenn ich sage "Hier Oben hat die Tageszeit überhaupt keine Bedeutung"

 

 

 

 

Über den 7. Tag gibt es nicht zu berichten, außer das der Weg von Hammerfest nach Storslet auf der E6 führte und ich am Abend wieder mal die Klamotten zum trocknen aufhängen mußte.

 

Aber der 8. Tag sollte besser werden. Kurzfristig haben wir uns dazu entschlossen den Lofoten einen Besuch abzustatten. Eine geniale Idee, wie sich später herausstellte. Wir können nur jeden der gerade in der Gegend ist davor warnen, sich das entgehen zu lassen. Die Gegend ist einfach umwerfend und beansprucht deine gesamten Sinne. Weiter Unten mehr davon.

Hier jedenfalls ist unser Campingplatz nebst Umland in Gallesfjöden zu sehen.

 

 

 

 

Am 9. Tag wurde nicht Moped gefahren. Da ging's zum Wale Gucken auf Meer. Auf Neudeutsch ein "must do" hier Oben. Die vorangehende Führung durch's Walmuseum sollte man auf alle Fälle auch mitnehmen. Ein wenig seefest sollten man allerdings sein, da meist ein rauer Wind herrscht und man die Wale ja ansehen und nicht, wie es die mich begleitenden Spanier taten, die Wale ankotzen soll. Trotz oder auch wegen der recht ausgiebigen Fütterung blieben an diesem Tag die Wale ungesehen. Schade.

 

 

 

 

 

Am 10. Tag gab es dann wieder Lofoten von der Straße aus. Von Gallesfjörden ging es nach Ä, am westlichen Ende der Lofoten auf einer Straße die man wirklich nur als "das Beste das ich je gefahren bin" bezeichnen kann. Deine Sinne spielen vollkommen verrückt. Rechts von dir siehst du Berge, Felsen und Almwiesen, riechst aber das links von dir liegende Meer mit unzähligen Gestellen voller Dörrfisch und kleine, auf in's Meer ragenden Landzungen gelegene, Fischerdörfchen. Dazwischen ein schmales, hügeliges aber griffiges Teerband. Man, ich will da sofort wieder hin.

 

 

 

Aber auch dieser Tag ging zu Ende. Gegen Abend schifften wir uns auf die Fähre von Ä nach Bodo, über die vor gelagerten Inseln Valtrog und Rost ein. Der tolle Panoramablick auf die Lofoten manifestierten das dringliche Verlangen nach Widersehen.

 

Den Rest der zehn stündigen Überfahrt haben wir (zumindest ich) schlafend im Casino der Fähre verbracht.

 

 

Uhrzeitmäßig gesehen am nächsten Morgen (11. Tag), reichlich früh, trafen wir in Bodo, dem Ziel unserer Fähre ein.

In einem Reiseführer lasen wir die Ausführungen über den nahen Malström des Skjerdalsfjord und dessen beeindruckendes Schauspiel. Also fuhren wir kurz entschlossen hin. Leider blieb uns das ganz große Spektakel verborgen, da zum Zeitpunkt unseres Besuches der Gezeitenausgleich größtenteils hergestellt war. (Wenn Ihr wissen wollt, wie das mit den Malström genau funktioniert, schaut doch mal in's Lexikon)

 

 

 

 

 

An diesem Tag fuhren wir noch weiter nach Süden, über den Polarkreis auf der E6 bis nach Narmsskogan. Dort nahmen wir uns eine Hütte. Insgesamt waren wir wieder über 550 KM unterwegs. Am nächsten Morgen (12. Tag) fuhren wir zur Lachsfarm an den Namsens. In der Erwartung einer reichhaltigen Lachsmalzeit vertrödelten wir den gesamten Vormittag. Die herbe Enttäuschung kann und will ich hier nicht in der vollen epischen Breite darlegen. Nur soviel, NIE WIEDER. Gegen Mittag brachen wir dann in Richtung Trondheim auf und fuhren bis nach Atna (an der 3). Rein wettermäßig war mal wieder alles dabei.

Ach so, wenn Ihr ein Schild seht auf dem Toll Place steht dann ist das nicht der Hinweis auf die tolle Landschaft, sondern schlicht und ergreifend ein Zahlstelle für die Straßenmaut.

 

 

Der 13. Tag bot so gar kein Highlight. Öde, einfallslose Straßen, gut um Kilometer zu machen, sonst nichts. Wetter? Tja, Sonne und warm, ab Nachmittag dann kalt und Regen. Am Abend dann in Mellerud ein Campingplatz ohne Charme. Groß und unpersönlich aber recht sauber.

 

 

 

 

Beim morgendlichen Aufbruch am 14. Tag regnete es mal wieder, nur mit dem Unterschied, daß es den lieben, langen Tag nicht aufhörte damit. So kamen uns die zwei Unterbrechungen zum Einkaufen grad recht. Neben allerlei leckeren Vorräten für Daheim deckten wir uns mit lecker Lachs ein. Diesen und noch eins- zwei Pülleken Wein haben wir dann am Abend in Havshaller konsumiert. Mir tropft heute noch der Zahn wenn ich an unseren letzten Abend in Schweden denke. Am späten Abend gab's noch ein tolles Naturschauspiel über dem Meer. Alles in Allem ein ein toller Abend.

 

 

 

 

Am 15. Tag unserer Tour regnete ea zwar immer mal wieder, aber es war wenigstens einigermaßen warm. Wir verabschiedeten uns aus Schweden, passierten Dänemark und setzten von Gseder  nach Fehmarn über. Ingo stand im Stau und musste eine Fähre später fahren. Das war nicht so schlimm, zumal unsere gemeinsame Fahrt hier endete. Ingo fuhr an diesem Tag noch bis Neuruppin zu einer Feier und ich übernachtete in Grömitz bei meinem Altvorderen.

Am nächsten Tag (16.) fuhr ich dann nach Hause. Es schien die Sonne, die Straßen waren leer und so bog ich von der Autobahn ab und schlängelte mich auf zonalen Landstraßen gen Osten. Es war ein würdiger Abschluss einer tollen Tour. Es sollte nicht die Letzte sein, die ich mit meinem Freund Ingo machte. Doch das ist eine andere Geschichte.

... und noch was, wer Rechtschreibfehler findet, kann sie gern behalten